Page 45 - Jahrbuch 2000-2016_ZF
P. 45
26. Dezember 2015 Niklaus von der Flüe (Schutzpatron der Schweiz) 1417 - 1487
Meine Wesenheit trägt den Namen Niklaus von der Flüe. Das Fest der Weihnacht ist vorbei – vorbei
mit all der Herrlichkeit der Liebe, der Enttäuschung und der Kümmernisse. In einem grossen Teil
der Menschen konnte der weihnachtliche Frieden keinen Einzug halten. Nicht der kleinste Spalt der
Herzenstüre wurde geöffnet. Die Menschen leben in einer Verblendung. Sie sind der Überzeugung,
dass sie vieles, was sie verdienen, nicht bekommen und das nährt ihren Hass. Sie können nicht
erkennen, dass sie in der Gottlosigkeit leben und dass es ihnen in keiner Weise zusteht, so zu
denken und in dieser Erwartungshaltung zu leben. Gott dient nicht den Menschen – der Mensch
sollte Gott dienen mit seiner Liebe und Achtung und dankbar dafür sein – was alles an Gnade
ausgeschüttet wird. Und in – und mit dieser Fülle sollte gelebt werden. Dann würden die Wünsche
kleiner und die Erkenntnis grösser, dass sie ja schon alles im Überfluss haben und dass sie die
Dankbarkeit in ihrem Herzen noch nicht gefunden haben.
Die Übermässigkeit, speziell im Essverhalten sollte zurückgedreht werden. Sehr viele Krankheiten
hätten dann keinen Nährboden, sie könnten sich nicht ausbreiten. Backt kleinere Brote – in allen
Belangen – die Zufriedenheit könnte dann wieder in euer Leben treten und somit auch die Liebe.
Und im Gleichschritt auch die Achtung und die Anteilnahme gegenüber den Mitmenschen und das
Rad des Lebens würde nicht mehr eiern - es könnte wieder rund laufen. In kleinen Schritten wäre so
viel möglich, was den Menschen auch wieder den Lebenssinn näher bringen könnte.
In dem kleinen Wort Liebe ist alles enthalten, was ein Mensch für sein Erdenleben braucht. Denn
die Liebe hat viele Facetten – jede hat eine Zuordnung und Berechtigung um jedes Leben
lebenswert zu machen. Denkt einmal darüber nach.
Die Erde ist oder besser gesagt wäre ein Paradies. Es steht nirgends geschrieben, dass nur in harten
und schweren Zeiten gelernt werden kann. Sehr viel kann gelernt werden ,wo die Liebe gelebt wird
und wo der Friede in den Herzen wohnt.
Das wollte ich heute aus der Feder fliessen lassen. Der weihnachtliche Segen mit seinem Licht und
mit seiner Liebe umhüllt euch – öffne eure Augen für den wahren Sinn des Erdenlebens.
Ich segne dich und deine Lieben im Namen des Vaters - durch den Sohn und mit dem heiligen
Geist. Danke dass ich schreiben durfte. Danke für die lieben Wünsche Niklaus von der Flüe.