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26. Dezember 2015            Niklaus von der Flüe  (Schutzpatron der Schweiz)  1417  -  1487




            Meine Wesenheit trägt den Namen Niklaus von der Flüe. Das Fest der Weihnacht ist vorbei – vorbei
            mit all der Herrlichkeit der Liebe, der Enttäuschung und der Kümmernisse. In einem grossen Teil
            der Menschen konnte der weihnachtliche Frieden keinen Einzug halten. Nicht der kleinste Spalt der

            Herzenstüre wurde geöffnet. Die Menschen leben in einer Verblendung. Sie sind der Überzeugung,
            dass sie vieles, was sie verdienen, nicht bekommen und das nährt ihren Hass. Sie können nicht
            erkennen, dass sie in der Gottlosigkeit leben und dass es ihnen in keiner Weise zusteht, so zu
            denken und in dieser Erwartungshaltung zu leben. Gott dient nicht den Menschen – der Mensch
            sollte Gott dienen mit seiner Liebe und Achtung und dankbar dafür sein – was alles an Gnade
            ausgeschüttet wird. Und in – und mit dieser Fülle sollte gelebt werden. Dann würden die Wünsche
            kleiner und die Erkenntnis grösser, dass sie ja schon alles im Überfluss haben und dass sie die
            Dankbarkeit in ihrem Herzen noch nicht gefunden haben.

            Die Übermässigkeit, speziell im Essverhalten sollte zurückgedreht werden. Sehr viele Krankheiten
            hätten dann keinen Nährboden, sie könnten sich nicht ausbreiten. Backt kleinere Brote – in allen
            Belangen – die Zufriedenheit könnte dann wieder in euer Leben treten und somit auch die Liebe.
            Und im Gleichschritt auch die Achtung und die Anteilnahme gegenüber den Mitmenschen und das
            Rad des Lebens würde nicht mehr eiern - es könnte wieder rund laufen. In kleinen Schritten wäre so
            viel möglich, was den Menschen auch wieder den Lebenssinn näher bringen könnte.

            In dem kleinen Wort Liebe ist alles enthalten, was ein Mensch für sein Erdenleben braucht. Denn
            die   Liebe   hat   viele   Facetten   –   jede   hat   eine   Zuordnung   und   Berechtigung   um   jedes   Leben
            lebenswert zu machen. Denkt einmal darüber nach.

            Die Erde ist oder besser gesagt wäre ein Paradies. Es steht nirgends geschrieben, dass nur in harten
            und schweren Zeiten gelernt werden kann. Sehr viel kann gelernt werden ,wo die Liebe gelebt wird
            und wo der Friede in den Herzen wohnt.

            Das wollte ich heute aus der Feder fliessen lassen. Der weihnachtliche Segen mit seinem Licht und
            mit seiner Liebe umhüllt euch – öffne eure Augen für den wahren Sinn des Erdenlebens.

            Ich segne dich und deine Lieben im Namen des Vaters - durch den Sohn und mit dem heiligen

            Geist. Danke dass ich schreiben durfte. Danke für die lieben Wünsche Niklaus von der Flüe.
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